Eines Tages war Bodo im Wald zur Jagd unterwegs. Dort traf er auf Brunhilde, welche auf ihrem Pferd ausritt. Der Riese wollte die Prinzessin in seine Gewalt bringen und jagte sie kreuz und quer durch das Gebirge.
Am Hexentanzplatz hatte Bode die schöne Königstochter fast eingeholt. Vor ihnen tat sich eine tiefe Schlucht auf. Brunhilde, den finteren Riesen im Nacken, gab ihrem Pferd entschlossen die Sporen. Sie sprang mit ihrem wackeren Roß über das Tal hinweg bis auf den gegenüberliegenden Felsen. Dort hinterließ der Aufprall des Pferdehufes einen tiefen Abdruck im Gestein. Der Felsen erhielt später den Namen "Roßtrappe", wo noch in unseren Tagen der Abdruck des Hufeisens bestaunt werden kann. Bei ihrem waghalsigen Sprung über die tiefe Felsschlucht verlor die Prinzessin jedoch ihrer schwere goldene Krone.
Der Riese Bodo aber war mitsamt seinem Pferd zu schwer für diesen Sprung. Beide stürzten in das Wasser des Gebirgsflusses, welcher tief unten im Tal entlangfloß. Dieser reißende Fluß wird seither nach dem Riesen Bodo als "Bode" benannt. In einen schwarzen Hund verwandelt bewacht Bodo bis auf den heutigen Tag im dortigen Kronensumpf die Krone der Prinzessin.
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Brunhilde, bei Thale geboren
gab mutig dem Pferde die Sporen.
Vom Riesen gejagt
den Sprung sie gewagt …
nur die Krone hat sie verloren.
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